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Mindfuck: Glaub nicht alles, was du denkst!

Wenn du dich für die Selbständigkeit entscheidest, dann tust du das mit ganzem Herzen und vollem Einsatz.

So war es zumindest bei mir – und ich denke, so ist es auch bei vielen anderen. Schließlich ist das eine ganz spannende Reise, die unseren ganzen Einsatz erfordert.

Wir sind dann total committed und sind uns klar: Wir tun alles, um unsere Ziele zu erreichen. Bis wir dann auf den ersten Weg stoßen, der uns nicht so gut gefällt. Den möchten wir dann nicht gehen – und zwar nicht, weil unsere Erfahrungen uns davon abhalten, sondern weil es in unserer Komfortzone gerade so schön kuschelig ist und unsere Glaubenssätze 1000 Ausflüchte bereit halten. Mindfuck vom Allerfeinsten!

Der Mindfuck bremst uns alle aus

Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung, meinen Stärken und Schwächen und auch meinen limitierenden Glaubenssätzen.

Ja, ich würde sogar behaupten, ich bin auf diesem Gebiet schon richtig weit. Aber dennoch renne ich manchmal mit vollem Anlauf gegen die Wand und muss feststellen, dass es da immer noch Themen gibt, an denen ich arbeiten darf.

So war es auch neulich. Ich bekam in einem Video einen Impuls, wie ich einem meiner Ziele einen großen Schritt näher kommen kann. Sofort meldete sich eine Stimme im Kopf und sagte: „Nee, lass mal, das ist nicht mein Ding!“

Grundsätzlich okay! Ich hab gelernt, die Stimmen zumindest anzuhören und sie nicht zu ignorieren. Denn oft sagen sie richtig schlaue Dinge.

Manchmal sind sie aber auch richtig hinterlistig! Dann schicken sie mich auf eine falsche Fährte und haben nur eins im Sinn: Mich mit Glaubenssätzen, für die es keine logischen Argumente gibt, ausbremsen!

Und nun?

Wenn der Mindfuck so unbarmherzig zuschlägt, haben wir zwei Möglichkeiten: Wir glauben den Stimmen in unserem Kopf und bilden uns Meinungen, ohne es zu versuchen – oder wir hinterfragen, was wir uns da eigentlich erzählen und treffen dann eine Entscheidung, die wirklich durchdacht ist.

Ich habe gelernt, dass das Hinterfragen mich definitiv weiter bringt.

Also setze ich mich mit an mein Journal und fragte mich, was die Vorteile von diesem Schritt wären, wenn ich mal meine negativen Gedanken außen vor lasse. Da kam eine ganze Menge zusammen.

Dann fragte ich mich, was mir im schlimmsten Fall passieren könnte, wenn ich es ausprobiere. Was sind also die wirklichen und die möglichen Nachteile. Auch hier standen einige Dinge, aber nichts davon war wirklich schlimm.

Aufgrund dieser Fragen und Antworten konnte ich meinen Blick auf diese eine Sache wirklich ändern und statt gleich Ausreden zu finden, stand ich dem Ganzen zumindest neutral gegenüber.

Wo die Ausreden fehlen, ist das Tun der nächste Schritt

Du wirst es schon ahnen… Ohne die Ausreden gab es jetzt keinen wirklichen Grund mehr, die Dinge nicht einfach auszuprobieren.

Natürlich grummelt es da dann immer noch ein bisschen im Bauch und auch mein Ego ist nicht ganz so begeistert davon, auf diese Art ausgetrickst zu werden, aber was soll’s!

Um mich selbst nicht völlig zu überrumpeln, hab ich einen Deal gemacht: Ich probiere es einfach über einen gewissen Zeitraum aus – lang genug, um Erfahrungen zu sammeln – und entscheide dann, ob es mich weiterbringt oder ob meine Glaubenssätze doch richtig waren.

Da ist es dann wieder, dieses Committment, wirklich alles zu geben. Denn allein der Versuch ist es ja, was nachher den Unterschied macht.

Und deshalb weiß ich auch: Glaub nicht alles, was du denkst – sondern probier es aus und bilde dir dann erst eine Meinung!